Über die Lachszucht in Norwegen

lachszucht in norwegen

Die Gier nach Lachs ist, wie bei vielen anderen „Dingen“ auch, beim Menschen unermesslich. Besonders tragisch wirkt sich das in Norwegen aus, einem Vorreiter der Lachsindustrie. Hier wird im großen Stil Lachs gezüchtet, auf Kosten von Umwelt und der Meeresbewohner. Ein weiteres Beispiel darüber, wie der Mensch andere Lebewesen wie Dinge benutzt und daraus massiven Profit generiert.

Massentierhaltung in Fischfarmen

Jedes Jahr produziert die Lachsindustrie in sogenannten Meeresfisch-Farmen auf der ganzen Welt etwa 2,6 Millionen Tonnen an Zuchtlachs. Die Zustände dort kann man sich so vorstellen, wie wir sie beispielsweise von der Massentierhaltung bei Hühnern kennen. Die Folgen für Flora, Fauna und selbst den Menschen sind nicht weg zu diskutieren. Es entsteht ein Teufelskreis in unseren Weltmeeren.

Der Lachs: von der Delikatesse zur Massenware

Der Lachs zählt für den Menschen zu den beliebtesten Speisefischen, vor allem auch durch die rießengroßen Gewinne der Industrie. Den Lachs finden wir abgeschlachtet und geschmackvoll verarbeitet auf Sushi, als Filet in nahezu jedem Restaurant, als Tiefkühlware in den Supermarkt-Regalen und am Frühstücksbuffet.

Der Lachs war einmal eine Delikatesse. Es war etwas Besonderes Lachs am Teller vor sich liegen zu haben. Heute ist das anders – Zuchtlachs bekommen wir bereits in jedem Discounter. Da der „Bedarf an Lachs“ (eigentlich ist es kein echter Bedarf, da auch Unmengen nach Ablauf der Mindesthaltedauer vernichtet werden) nicht allein durch Wildlachs-Fänge gedeckt werden kann, wird zunehmend auf Zuchtlachs aus Meeresfisch-Farmen gesetzt.

Norwegen als Epizentrum der Zuchtlachs-Industrie

Es gibt in Norwegen Bestrebungen, die „Produktion von Zuchtlachs“ bis zum Jahr 2050 zu verfünffachen – ein einträgliches Geschäft mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 50 Milliarden Euro. Ein Dokumentarfilm rückt die globalen Zusammenhänge der Lachsindustrie in den Fokus. Experten beschreiben darin, wo die Grenzen des ökologisch und ethisch Vertretbaren liegen. Sehen Sie den arte-Dokumentarfilm hier: