Dieses Titelbild zeigt die weltberühmten Krimmler Wasserfälle in Salzburg. Sie sind die größten Wasserfälle in Europa und liegen mit einer Fallhöhe von 380 Metern auf Platz 5 in der Weltrangliste der höchsten Wasserfälle. Müssen wir uns Sorgen um dieses Naturgut machen?
Wer die Zeichen der Zeit liest, befürchtet mitunter, dass die Prognosen rund um unser Wasser nicht all zu rosig aussehen könnten. Die zunehmende Wassernot in Österreich, speziell im Osten, erhärtet solche Befürchtungen.
Wie die neusten Erkenntnisse über die Menschheit und die Gesellschaft im Allgemeinen anzuerkennen sind, sind auch Konflikte ums Wasser keine Utopie mehr und rücken zunehmend näher auch nach Europa. Konflikte ums Wasser hat es auf der Welt grundsätzlich immer schon gegeben, doch Europa war bislang weitestgehen davon verschont geblieben. Nun scheint sich das drastisch zu ändern.
Prognosen zu Maßnahmen, gesellschaftlichen Auswirkungen und politischen Entscheidungen bei Konfilkten ums Wasser
Rein hypothetisch zeichnet sich mit der steigenden Wassernot in Österreich, und den Einschätzungen – wie die österreichische Regierung grundsätzlich mit Problemen und Gefahren umgeht – ein besorgniserregendes Bild ab.
Wie auch in der Energiekrise, wird vor allem die Bevölkerung dazu angehalten sein, Wasser zu sparen und den Verbrauch pro Kopf drastisch zu reduzieren. Hygienische und somit gesundheitliche Probleme könnten die Folge sein. Zudem wird Wasser als uns in Österreich bekanntes Allgemeingut teurer werden und die Bevölkerung wirtschaftlich mehr belasten.
Bewässerung von Grünflächen ist für unser regionales Klima wichtig
Auch die künstliche Grünflächen-Bewässerung und der Betrieb eigener Swimmingpools wird wahrscheinlich zunehmend ein Thema werden. Hier kann man das amerikanische Beispiel von Las Vegas nennen, wo eine Wasserpolizei den Wasserbedarf der Bevölkerung streng unter Kontrolle hält. So dürfen Hausbesitzer mit Garten in Las Vegas nur an bestimmten Tagen in der Woche ihren Rasen gießen. Bei Verstoß dieser Regelung gibt es empfindliche Geldstrafen. Zusätzlich entsteht in Las Vegas der Trend, dass man gänzlich auf eigene Grünflächen verzichtet und anstelle desssen optisch ansprechende Wüstengärten aus Sand, Steinen und Kakteen anlegt. Wie dieser Wasserschutz-Ansatz mit der Schaffung ökologischer Lebensräume zu vereinbaren ist, lässt sich nicht wirklich kritiklos beantworten.
Maßnahmen zur Wassereinsparung in Europa
Speziell wenn es darum gehen sollte, dass auch bei uns in Europa solche Maßnahmen zur Wassereinsparung verlautbart werden sollten, kann man sich gleichzeitig die Frage stellen, ob die Verringerung von Grünflächen in privaten und öffentlichen Gärten und das Sparen beim Bewässern dieser Grünflächen im Sinne unseres Klimas ist.
Es macht durchaus Sinn, möglichst viele Grünflächen in bewohnten Gebieten zu schaffen und diese ausreichend und effizient mit sauberen Nutzwasser zu versorgen. Wüstengärten, die möglichst kein Wasser benötigen, ist für uns Europäer mit Sicherheit keine Lösung, sondern würde das Problematik mit der Austrocknung unserer Flora nur noch mehr befeuern.
Mehr naturbelassene Lebensräume mit gesunden Ökosystemen
Es müssen stattdessen mehr naturbelassene Lebensräume mit einem gesunden Ökosystem geschaffen werden. Betonflächen sollten nicht mehr zunehmen, sondern eher wieder reduziert werden. Städte sollte sich bei ihren Bebauungsflächen nicht mehr ausbreiten, sondern Bestehendes optimiert werden. Der umstrittene Ansatz von 15 Minuten Städten ist zwar ein Weg in die richtige Richtung, allerdings nicht, wenn dadurch weitere mögliche Flächen für die Natur verschwinden.
Wirtschaft und Industrie in Verantwortung
Wirtschaft und Industrie sollten Anstelle der Bevölkerung angehalten sein, als Vorbild voranzugehen und wirklich ihr Potenzial nutzen um der Wassernot entgegen zu wirken. Solange dies nicht passiert, werden die erzwungenen Maßnahmen für die Bevölkerung nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein sein.